WIE KANN SYMBALLESTHAI-MASSAGE 'BIS IN DIE KNOCHEN GEHENDE' ANGST z.B. vor einem (starken) Gegner UMWANDELN in kampfbereite FURCHT  (die auch des Gegners Schwächen und damit dessen Besiegbarkeit entdecken lässt) ?

 

Situation:

Zu mir kommt ein Fußballer, der "voll fit" ist. Andererseits erklärt er, dass ihm in letzter Zeit - nach einigen Misserfolgen - "die Beine versagen": etwa vor Freistößen, und insbesondere beim Elfmeter ... Psychotherapeutische Behandlung seiner Versagensangst habe ihm in so ferne geholfen als er sich jetzt nicht mehr selbst Vorwürfe mache bzw. mit Beschuldigungen anderer besser umgehen könne. Allerdings verhindere die nach wie vor tief in ihm steckende Angst noch immer, dass er locker erfolgreich sei. Meine Aufgabe als Masseur bestünde nun darin, diese Angst aus seiner Muskulatur 'wegzumassieren'.

 

 

Massage:

Diese Aufgabe will ich so nicht annehmen ... Denn ich weiß aus Erfahrung, dass eine als Entspannungsmassage angelegte Muskel-Relaxation keine Angst-Behandlung ist.

Komplementär habe ich vielmehr in meiner am  Symballesthai-Prinzip orientierten Massage versucht, Angst zu performieren. Also: Statt der bei Angst 'normalerweise' auftretenden, bis in die Knochen gehenden erhöhten Muskelanspannung Achtsamkeit (im Sinne von Jon Kabat-Zinn; also nicht: 'Aufmerksamkeit'), die sich nicht auf das Konkrete fixiert, sondern systemisch offen ist z.B. für die Wahrnehmung des Zusammenspiel der Muskulatur z.B. bei Anlauf- bzw. Schuss-Bewegungen entstehen zu lassen (für Fachleute:  Symballesthai-Massage führt für den Massierten zu einem spürbaren  Entdecken des Synergisten, also jener Muskulatur, die die Bewegung eines Agonisten unterstützt, verstärkt oder erst ermöglicht. Da diese Definition nicht generell auf einen bestimmten Muskel angewandt werden kann, sondern sich immer nur und ausschließlich auf eine bestimmte Bewegung bezieht, braucht es die entsprechende Analyse)

Da Achtsamkeit auf die eigene Leiblichkeit nicht ausreicht wird in symballesthai-Massage auch auf den Gegner betreffende Achtsamkeit disponiert. Sie ermöglicht es, z.B. das Gefahren-Potenzial (z.B. eines starken Gegners) realistisch wahrzunehmen und dabei (z.B. auch dessen verwundbaren Stellen) zu entdecken.

 

Durch diese leibliche Achtsamkeits-Disponierung wird der Spieler fähiger aus der Beobachtung seiner Mitspieler als auch seiner Gegner 'vorauszuahnen' (= der sogen. sechste Sinn eines Spielers, der zur rechten Zeit am rechten Ort ist) z.B. wo als nächstes der Ball hinkommen wird ...

Voraussetzung für die Entwicklung dieser auf sich selbst, die eigene Mannschaft sowie auf den Gegner bezogenen Achtsamkeit ist allerdings ein Aus-Schwemmen von Angst-Derivaten sowie die "nieren-mäßige" Differenzierung von Angst-Unwesentlichem und tatsächlich Bedrohlichem  durch  symballesthai-Massage ...