Wenn von "heil[:ig]t" die Rede ist wird ein Verb verwendet, nicht also das Substantiv: Das/Der/Die Heilige. Damit könnte dem Ergebnis der Untersuchung von Reinhold Esterbauer zu "Erfahrung des Heiligen? Zu einem strittigen Begriff der Religionsphilosophie" (in: Das Heilige - eine grundlegende Kategorie der Religionsphilosophie [= Wiener Jahrbuch für Philosophie XLIX (2017), hrsg. v. Rudolf Langthaler und Michael Hofer, S.11-30) Rechnung getragen werden, nämlich "den Begriff des Heiligen an den Erfahrungsbegriff zurückzubinden und in der Erfahrung des Heiligen eine besondere Form von Erfahrung zu erkennen, die sich als deren Tiefendimension bestimmen lässt. Auf diese Weise wird das Heilige generell zu einem Grenzbegriff, dessen primärer Charakter der Entzug von Wirklichkeit ist. Solche Erfahrungen haben eine starke Relevanz für die Lebensform derjenigen, die sie gemacht haben, da sie die eigene Selbstbestimmung und die Ausrichtung des eigenen Lebens tangieren."[S.30].
Der oben angesprochene "Entzug von Wirklichkeit" mag in Nähe gesehen gesehen werden zu dem mit "Ekstase" bzw. "Ekstasieren" Angesprochenen.
" Während der Massage verlor sich mein Zeit- und Raum-Bewusstsein.
Ich tauchte ein ...
und auftauchend meinte ich Zeit und Raum gestalten zu können ! "
ad Religion als (Be-)Wertungs-System; ganzheitliches Organ-Verständnis
"Die chilenischen Neurobiologen Humberto R. Maturana und Francisco J. Varela legten 1984 ihr Buch "El arbol del concocimiento" (deutsche Übersetzung, Goldmann 1987: "Der Baum der Erkenntnis") vor. Unter diesem biblisch angelehnten Titel bearbeiten sie unter neuro- und evolutionsbiologischen Aspekten vor allem die Erkenntnisfähigkeit von Organismen, hinterfragten die analytische Trennung von Subjekt und Objekt und entwickelten Begriffe der Systemtheorie wie die später auch etwa von Luhmann aufgegriffene 'Autopoiesis'. Ihre Anstöße sind über Biologie und Systemtheorie hinaus in den Grundzügen von 'evolutionären Erkenntnistheorien', des Konstruktivismus, aber auch in 'ganzheitlichen Weltbildern' rezipiert worden, im Klappentext der deutschen Ausgabe heißt es dabei:
'Die in der Menscheitsgeschichte vor allem von Weisen, Mystikern und Philosophen behauptete Einheit von Subjekt und Objekt, die untrennbare Ganzheitlichkeit des Seins, wird hier nun auch mit naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen belegt.' (Humberto R. Maturana & Francisco J. Varela, "Der Baum der Erkenntnis", Goldmann 1987, S.2)" [Blume Michael, Neurotheologie - Hirnforscher erkunden den Glauben, Tectum Verlag Marburg 2009, ISBN: 978-3-8288-9933-9, S.24)
Was wir daher bräuchten: wäre - so die zentrale These des Symballesthai(R)-Geschehens
[1] Treitler Wolfgang, Am Ende der klerikalen Prozession, in: feinschwarz.net 1. Oktober 2021
[2] Glatzer Matthias, Leiblicher Dialog und psychosomatisches Symptom, 81, in: Neue Wege der Atem- und Körpertherapie. Die Psychotonik GLASER (R) im Licht aktueller Entwicklungen, hrsg. v. Matthias Glatzer, Hippokrates Vlg. Stuttgart 1997, ISBN 3-7773-1321-1, S.79-110
Als LEIB-MASSAGE umgesetzt wird sie in einem
SALBUNGSRITUAL
mit den Phasen der
PURIFICATIO
EKSTASIS und
ANASTASIS
Allerdings finden für die Erläuterung der These:
DAS SYMBALLESTHAI-SALBUNGSRITUAL: SAKRAL-EKSTASE HEIL[:IL:]GT LEIBLICH
fachsprachliche Begriffe Anwendung ...
(somit wird Nicht-Fachleuten allerdings einiges abverlangt - meistens reicht es daher, sich mit dem Abschnitt : "Auswahl aus 6 Formen der Leib-Massage" zu beschäftigen),
Die Frage nach dem Fehlenden wird häufig mit dem Hinweis auf ein Mehr des ohnedies schon Vorhandenen beantwortet - ziemlich unlogisch ...
Was es hingegen braucht ist Performation des Vorhandenen...
Und diese in radikaler weise: also aus den Ressourcen des Ursprünglichen kommend ...
dies insoferne als In Sakral-eKSTASE
Salutogenes Potential entsteht:
ossäre Achtsamkeit
Vasale Resilienz
muskuläre Authentizität
dermale sophrosyne
BINDEGEWEBIG gehaltenE Gelassenheit
sanguinale E.Motionalität
(vor Nähe, Trennung, Ansehens-Verlust, Schicksalsschlag, Gegner, ..., Tod),
die gewandelt werden könnte durch das in Heils-Massage mögliche Erlebnis
die auf die Bewältigung konkreter Gefahr
ausrichtet !
also z.B. vor einem Angst-Gegner nicht von 'vorne herein' zittrige Knie
zu bekommen, ihn aber in seiner Mächtigkeit auch nicht 'klein-Reden' ('kocht auch nur mit Wasser'), sondern eben -auf der basis ossärer Achtsamkeit- SITUATIONS-ADÄQUAT (z.B. auch des Gegners
"schwachstellen" zu entdecken ...) leiblich handeln zu können ...
(auch selbst 'verordnete')
und ihr körperliches Korrelat, Gewebs (nicht nur Faszien-)Verklebungen,
könnten performiert werden durch Leib-Massage, in der erlebt wird, wie
LEIBLICHE
IMMUNITÄT
ENTSTEHEN LÄSST !
mit ihren Beweglichkeits-Defiziten im als 'Bewegungsapparat' abgetanenen Körper durch das Erlebnis ...
die (nicht nur im Sport, sondern auch im Geschäftsleben, in Politik ...)
DIE DIE EIGENEN FÄHIGKEITEN
FÜR ZUKUNFT ÖFFNET